Freitag, Juni 27

Richtwert - Robin Hood EP



Richtwert aus Ahlen fanden bereits vor dreieinhalb Jahren zusammen und veröffentlichten, nach ihrem 2012er-Demo "Situationsautomatik" (vier Tracks auf CD), im letzten Jahr ihr offizielles Debüt "Robin Hood" (ebenfalls vier Songs, bislang nur digital). Leider ist das Quartett noch nicht über regionale Konzerte und Kleinstfestivals hinaus gekommen und gibt man Bandnamen zusammen mit Heimatstadt in die Suchmaschine seiner Wahl ein, so werden einem noch immer eher städtische Statistiken zu Grundstückspreisen, Stromverbrauch oder Sattelformen aufgezeigt, als die erhofften Bandinformationen. Dabei machen Richtwert auf ihrer "Robin Hood EP" doch so vieles richtig. Unbeschwertheit trifft auf studentische Freischnäuzigkeit, womit sich heutzutage zwar keine Jugendbewegung mehr anführen lässt, was aber immerhin nostalgisch zwischen frühe Tocotronic und Tomte gequetscht werden kann. Gleich der erste Song "Hamsterrad" ist ein eingängiger Ohrwurm zwischen forschem Indie, riffigen Alternativerock und dezenter Elektronik, der durch kühn-frechen Gesang frenetisch nach vorne gepeitscht wird. Das folgende "Halb so schlimm" lässt sich ähnlich leicht einprägen, zieht trotz Ausbruch zum Ende hin dennoch in die Melancholie hinab, während "Irgendein Zuhause" fast schon mit Trance-artigem Groove zum Indietronic rüberschielt.
Eine Menge Ideen also, die Richtwert auf ihrer EP zu beeindruckenden Songs ausformuliert haben. Oder um es in ihrer eigenen Hipstersprache zu sagen: "Musik für Alle und Keinen".

Nach dem Release ihrer "Robin Hood EP" und einigen anschließenden, sporadischen als auch spontanen Auftritten (zuletzt Ende Februar), wurde es um die Band zunehmendst ruhiger. Allerdings sollen uns bald Neuigkeiten von Rapkustik ereilen, einer Indie-Rap-Band, in der auch drei Richtwert-Mitglieder aktiv sind.

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DL Robin Hood EP

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